Der Gesundheitsreport der Krankenkassen:
Laut des „BARMER GEK Gesundheitsreports 2012“ steigt der Krankenstand nach wie vor jedes Jahr kontinuierlich, 2011 ist er im Vergleich zum Vorjahr um ca. 4% gestiegen. Alle anderen Krankenkassen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Auf Platz 1 der Erkrankungen stehen die Erkrankungen

des Muskel-Skelett-Systems mit 22,1%, am stärksten vertreten sind hier die Rückenschmerzen. Auf Platz 2 stehen die psychischen und Verhaltensstörungen mit 17,2%. Bei letzteren beträgt die durchschnittliche Dauer der Erkrankung 42,9 Tage, bei ersteren 20,1 Tage. Und tatsächlich ist es so, dass vielfach Rückenschmerzen nicht rein körperlich bedingt sind, sondern aufgrund von Stress entstehen, die Ursache also auch mit einer seelischen Belastung in Verbindung steht.
Der DAK-Gesundheitsreport 2012 weist aus, dass die Angestellten mit 23,8% Zeitdruck und mit 20.9% die Vermehrung des Arbeitsvolumens als größte Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz empfinden. Der Wettbewerbsdruck steigt, Ressourcen sinken – quer durch die Branchen.

Da sollte sich jeder Personalverantwortliche fragen, was getan werden kann, damit die Krankenstände sinken, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Spitzenreiter unter den Erkrankungen in direktem Zusammenhang mit den Belastungen am Arbeitsplatz stehen. Und falls der Inhaber oder Geschäftsführer eines Unternehmens ausschließlich auf die Zahlen schaut und kein Interesse am Wohlfühlfaktor im Unternehmen hat, so kann man auch hier sehr gut ansetzen: Was kostet denn mehr – betriebliche Gesundheitsförderung oder ein kranker Mitarbeiter? Richtig, es ist der kranke Mitarbeiter.
Dass Unternehmen ihr Augenmerk auf den Mitarbeiter als wertvollste Ressource lenken, ist möglich und bereits in einigen Unternehmen gelebte Realität, und zwar nicht nur in großen Konzernen. Es muss nicht immer gleich die große Lösung sein – zumal die Einrichtung eines firmeneigenen Fitness-Studios nicht nur viel Geld kostet. Ändert allein die Existenz dieses Angebotes das Denken in den Köpfen? Genau hier, beim Denken, muss angesetzt werden; erstrebenswertes Ziel ist es die gesamte Unternehmenskultur auf ein wertschätzendes Miteinander auszurichten. An erster Stelle sind hier vor allem die Personalverantwortlichen, Führungskräfte und Geschäftsführer gefragt. Es reicht heute nicht mehr aus, fachlich gut ausgebildet zu sein. Bernhard Badura, Professor für betriebliches Gesundheitsmanagement, fordert, dass es nicht mehr dem Zufall überlassen werden darf, ob ein Vorgesetzter auch von der Persönlichkeit her in der Lage ist, Menschen anzuleiten und zu führen. Er geht weiter und fordert einen Führerschein für Führungskräfte. Doch bis es dazu kommt, darf man sich als Führungskraft seiner Verantwortung gerne selbst stellen und „im Kleinen“ beginnen. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten und Wege die Ressource Mensch im Unternehmen gebührend zu beachten.
Man muss dies vor allem wollen. Wann fangen Sie damit an? Wann nehmen Sie
Kontakt zu mir auf? Es geht um Sie und um Ihre wichtigste Ressource im Unternehmen – Ihre Mitarbeiter. Es sind vielfältige und unterschiedliche Wege im Rahmen einer Prävention möglich! Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt…
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Quellen:
- Barmer GEK Gesundheitsreport 2012
- DAK Gesundheitsreport 2012
- TK Gesundheitsreport 2012