Faszien im Yoga
Seit Anfang der 2000er befasse ich mich nun intensiv mit Yoga – Raja Yoga einerseits, tibetischem Heilyoga andererseits und darüber hinaus mit Tantra. Diese Jahrtausende alten Traditionen faszinieren mich nach wie vor und das Tollste ist: Die Traditionen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern dürfen sich verändern. Und so befasse ich mich schon eine Weile mit der Idee der Faszien,…

… diesem besonderen Gewebe, das unseren Körper durchzieht, mit Nährstoffen versorgt und schützt. Die Faszienforschung ist noch relativ jung und dennoch ist schon jetzt klar, dass dieses von der Wissenschaft so lange vernachlässigte Bindegewebe äußerst wichtige Funktionen übernimmt. Aus diesem Grund binde ich die Faszienthematik verstärkt in meine Yogaarbeit ein. Im Folgenden gehe ich auf einige Aspekte genauer ein…
Faszien – ein faszinierendes Gewebe
Mittlerweile wissen wir, dass es sich beim Fasziengewebe um alle bindegewebsartigen Strukturen im Körper handelt, nämlich- Bänder, Sehnen
- Unterhautgewebe
- Organ-, Gefäß-, Nervenhüllen
- die hintere Faszienkette (Körperrückseite von der Fußsohle über den Hinterkopf bis zur Stirn)
- die vordere Faszienkette (Körpervorderseite von den Zehen bis zum Hals)
- die seitlichen Faszienketten (rechte/ linke Flanke vom Fußknöchel bis zum Hals)
- eine spiralige Faszienkette (Doppelspirale schwingt um den gesamten Körper)
- die beiden Armlinien (von den Schultern bis zu den Händen)
Faszien
- verbinden alle Teile des Körpers miteinander,
- stützen das Muskel-Skelett-System,
- schützen vor Druckbelastungen von außen,
- transportieren Nährstoffe und
- bilden eine Kraftübertragungseinheit zusammen mit den Muskeln.