Therapeutisches Yoga: Was ist Yogatherapie?
In diesem Beitrag will ich dir erklären,
- was Yogatherapie bzw. therapeutisches Yoga ist.
- wie ich yogatherapeutisch arbeite.
Vielleicht hast du selbst schon einen Yogakurs besucht und kennst das Üben in einer Gruppe nach vorgefertigtem Kozept. Yogatherapie ist da grundlegend anders.
Warum Yogatherapie?
Die meisten Menschen kommen zum therapeutischen Yoga wegen gesundheitlicher Beschwerden, oftmals sind dies z.B. Rückenschmerzen aufgrund von Stress: Hierbei kann Yoga mindestens begleitend sehr gut helfen. Viele Yogatherapie-Interessierte haben sich vorab informiert und kommen wegen körperlicher Themen zum Termin. Oft handelt es sich zum Beispiel um Wechseljahresbeschwerden. Und dann sind da die gestressten Menschen, die schon zig Dinge ausprobiert haben, aber nichts so richtig funktioniert.
Therapeutisches Yoga strebt die Unterstützung der Selbstheilung durch Körper-, Atem- und Mentalübungen an:
Entspannungsübungen regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an.
Körperliche Kräftigungsübungen stärken langfristig das Gesamtsystem.
Mentale Reflexionsübungen helfen dabei, die Bewegungen des Geistes (Denkautomatismen) aufzuspüren, die z. B. Verspannungen im Rücken begünstigen.
Atemübungen können dazu beitragen, dass sich psychische Verkrampfungen und Ängste lösen.
Wie läuft Yogatherapie ab?
Ich führe immer mit dir ein Erstgespräch, um deinen Bedarf kennenzulernen, aber auch um falsche Vorannahmen zu thematisieren. Yogatherapie ist eben kein „Geturne“ auf der Matte.
Sehr oft bekommst du – passend zu deinem Thema – Übungen von mir, für die du nicht einmal Sportkleidung und/oder eine Yogamatte benötigst. Und wichtig ist eben auch zu verstehen, dass du bei einer Yogatherapie im besonderen Maße gefordert bist, denn nachdem ich dir deine Übungen im Termin erklärt habe, gehst du mit deiner Anleitung heim, um dort regelmäßig und konsequent zu üben – idealerweise täglich.
Immer ganzheitlich
Die yogatherapeutische Arbeit erfolgt in meiner Praxis immer unter ganzheitlichen Gesichtspunkten, d.h. Körper, Geist und Atem werden angesprochen, da ich den Menschen als Gesamtsystem verstehe, dessen Vorgänge auf verschiedenen Ebenen ineinandergreifen. Ich bin Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Yogatherapie e.V., die diesen Ansatz vertritt.
Die Grenzen zwischen Gesundheit, Selbstheilung, geistiger Entwicklung sind fließend. Durch die ganzheitliche Wirkung der Yogaübungen werden stets mehrere deiner Ebenen berührt. Und so kann es sein, dass z.B. bei Nackenverspannungen Mentalübungen helfen können, da diese entspannungsfördernd wirken auf den Geist und den Körper.
Die innere Haltung
Die körperliche Haltung und die Bewegungsmuster eines Menschen spiegeln oftmals seine emotionale Befindlichkeit wider. Deshalb gilt im therapeutischen Yoga: Jede Überanstrengung und jedes Hineinzwingen in die Haltungen entspricht mehr den Prinzipien des Leistungsturnens und widerspricht denen des Yoga.
Die innere Haltung beeinflusst die Yoga-Wirkung maßgeblich. Überanstrengung blockiert die Atmung und löst Verspannungen im Geist aus. Gleichzeitig blockiert dies den Aufbau von Kraft und reduziert den Energiefluss. Dabei ist es relativ leicht das rechte Maß im Üben zu finden: Solange der Atem gleichmäßig und ohne zu stocken fließen kann, ist alles in Ordnung.
Ziele und Grenzen von therapeutischem Yoga
Yogatherapie bedeutet in meiner Praxis, dass ich mit dir als Patient*in detailliert die Ziele und Möglichkeiten abkläre. Auch spreche ich mit dir über überhöhte Vorahnnahmen („Ich mach dreimal den Sonngruß und habe dann keine Symptome mehr.“). Yoga ist kein Voodoo-Zauber, Yogatherapie schon gar nicht.
Was die Übungen anbelangt, gilt immer die Devise, dass nicht du dich den Übungen anpasst, sondern umgekehrt die Übungen deinem Körper und deinem Befinden angepasst werden. Zielstrebigkeit einerseits, Behutsamkeit andererseits sind die obersten Prämissen meiner yogatherapeutischen Arbeit.
In den folgenden Fällen darf eine Yogatherapie nur sehr bedingt oder gar nicht begonnen werden:
bei akuten Krankheiten (starke Schmerzen unbedingt zuvor ärztlich abklären lassen!)
Große Vorsicht ist geboten bei ernsten Krankheiten und starken psychischen Beschwerden.
In der Schwangerschaft sollte immer nur nach Absprache geübt werden.
Bitte schau dir die Yogatherapie-Anbietenden genau an!
Therapeutisches Yoga bedeutet, dass die Methode bestehende Symptome lindern soll. Bitte beachte, dass nur bestimmte Anbieter eine Therapie durchführen dürfen:
Mit Krankheiten arbeiten dürfen ausschließlich Mediziner*innen, Psychotherapeut*innen oder Heilpraktiker*innen (für Psychotherapie). Deshalb ist es wichtig, auf die entsprechende Qualifikation der Yogatherapeut*innen zu achten. Nicht jede(r) Yogalehrer*in – ganz egal, wie exzellent er bzw. sie vielleicht unterrichtet – darf sich auch Therapeut*in nennen.
Und nie vergessen: Ein vorab ausgesprochenes Heilversprechen sollte dich hellhörig machen. Das ist alles andere als seriös.
Yoga in der Psychotherapie
Deutsches Ärzteblatt, Januar 2014 (PDF, 327 KB)
Wirksamkeit von Yoga bei psychischen Störungen
Deutsches Ärzteblatt, März 2016 (PDF, 273 KB)
Du kommst mit diesem Text ausschließlich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die Inhalte dienen damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation und ersetzen nicht den Arztbesuch oder die Therapie.
Tschüß, Stress - moin, Gelassenheit!
Ich bin Julia Cremasco, die Stress-Expertin, und unterstütze dich beim Finden von mehr Lebensqualität.
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In meiner Praxis, die ein sicherer Ort für alle FLINTA* ist, sind alle Menschen willkommen. Respekt, Feminismus, Gleichberechtigung und Toleranz sind wichtige Themen in meiner Arbeit. Nicht willkommen sind Rassismus, Sexismus und Queer-Feindlichkeit.