Wer bereits mit mir gearbeitet hat, weiß, wie wichtig mir der Blick auf die eigene Werte- und Überzeugungswelt ist. Denn Werte haben uns im Griff! Gut ist es, wenn wir uns dessen bewusst sind – fatal, wenn uns dies verborgen bleibt.
Die Hirnforschung hat es bewiesen: Wir Menschen sind bis zum letzten Atemzug

lernfähig und das gilt auch für Verhalten, Überzeugungen & Co. Doch die Sache hat einen Haken. Wir benötigen Motivation und Bewusstsein für das zu Lernende bzw. das zu Verändernde. Wer keine Lust auf Weiterentwicklung hat – weil sich der aktuelle Zustand doch prima oder zumindest ausreichend anfühlt – oder wem ein gewisser Leidensdruck abgeht, der wird sich jedem Lernprozess mit aller Kraft entgegenstemmen.
Werte: Was ist wichtig-wichtig?
Doch wie kann es sein, dass sich einiges scheinbar so einfach verändern oder lernen lässt und anderes fällt uns schwer? In das, was uns wirklich-wirklich wichtig ist, geben wir gern Energie und Veränderung bzw. Entwicklung geht uns leicht von der Hand. Es ist vollkommen egal, ob es sich um das Aufgeben des Rauchens, das Abnehmen, die fleischlose Ernährung, der Kinder- oder Karrierewunsch oder anderes ist.Bedürfnisse
Hinter all dem steht etwas sehr Machtvolles: unsere Bedürfnisse. Wir tragen alle unser ganz persönlich geprägtes Bedürfnis-Potpourri in uns. Werte und Bedürfnisse gehen Hand in Hand – oder blockieren sich und damit uns. Denn einige unserer Werte sind nicht „selbstgemacht“, sondern werden in unserer Kindheit von unseren wichtigsten Bezugspersonen kopiert. Und so kann es durchaus sein, dass diese Wertewelt einigen unserer Bedürfnisse entgegenstehen. Dies funktioniert allerdings nicht reibungslos, da Bedürfnisse nach Erfüllung drängen. Blockieren wir sie nachhaltig, entsteht Druck. Und dieser Druck kann sich soweit manifestieren, dass Krankheiten entstehen können – körperlich und/oder seelisch. Doch soweit muss es ja nicht kommen!Der Faktencheck
Wie können wir gegensteuern? Wie können wir Veränderung herbeiführen? Es gilt zweigleisig vorzugehen: Zwei Aspekte wollen beleuchtet werden:- Wie lauten denn überhaupt meine Werte, meine Überzeugungen? Ist das berühmte Glas halbvoll oder halbleer für mich? Ist die Welt ein dunkler Ort des permanenten Kampfes oder ein bunter Ort für viele neue Möglichkeiten?
- Welche Bedürfnisse trage ich in mir? Und wenn ich hier einen Blick drauf werfen will, sollte ich unbedingt meine innere Wertekontrollinstanz für den Moment in die Kaffeepause schicken.