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Ist dein soziales Netz stabil? Spürst du Halt im Zusammensein mit anderen Menschen? Stärken dich die Menschen in deinem Leben? Magst du dich gern um die kümmern, die dir nahe sind? Fühlst du dich aufgefangen und geborgen?

Wenn du diese Fragen mit einem „Ja“ beantworten kannst, ist schon richtig viel gewonnen – sowohl mit Blick auf dein Selbstwertgefühl als auch mit Blick auf deine Stressbewältigungsfähigkeit.

Mein soziales Netzt trägt mich!

Heute schließe ich mit dir die Selbstwertserie ab. Warum haben wir uns so lange mit diesem Thema befasst? Sehr einfach: ein stabiler Selbstwert sorgt maßgeblich für einen gesunden Umgang mit Stress und eine gute, innere Balance im Leben. Falls du Anmerkungen oder Fragen hast zum heutigen Thema oder grundsätzlich zum Selbstwert, dann sende mir gern eine Email:

Mein soziales Netz – eingebunden in positiven Beziehungen

Ist es nicht bemerkenswert, dass diese Säule quasi zwei Fliegen mit enier Klappe schlägt? Du stärkst dein Selbstwertgefühl und deine Stressbewältigungsfähigkeit gleichermaßen.

Komm, wir schauen ein abschließendes Mal auf unsere Selbstwert-Übersicht! Heute nehmen wir uns die vierte der vier Säulen zur Selbstwertstärkung vor: Der Fokus liegt auf dem eigenen sozialen Netz, den Bindungen und Beziehungen:

Soziale Netz - durch Bindung und Beziehung entstressen

Selbstbewusst auftreten durch den Halt eines stabilen sozialen Netzes

Im letzten Artikel dieser Reihe ging es bereits um den Kontakt zu anderen, insbesondere haben wir die Situationen beleuchtet, in denen du es mit anstrengenden Menschen zu tun hast.

Jetzt schauen wir grundsätzlich auf all die Menschen, die in deinem Leben eine Rolle spielen. In meinen Vorträgen sage ich an dieser Stelle gern: „Vergessen Sie die 500 Facebookfreunde.“ Ja, die darfst auch du zurückstellen, wenn wir uns mit dem sozialen Netz beschäftigen. Oder anders gesagt: Wie viele der virtuellen Kontakte kennst du wirklich? Im echten Leben? Wer würde dich unterstützen, wenn du Hilfe benötigen würdest? Wen könntest du anrufen? Das sind in vielen Fällen eben nicht die virtuellen Bekanntschaften, die sich nur mit dir vernetzt haben, weil du ihre Fotos „geliked“ hast.

Halt geben dir dagegen die realen Menschen in deinem Leben – die,…

  • die dir beim Umzug helfen (und du ihnen ;-)),
  • die dich morgens um 7 Uhr zum Augenarzt fahren, wenn du wegen einer Untersuchung nicht selbst fahren darfst,
  • die dir Lebensmittel einkaufen, während du erkältet daheim im Bett liegst,
  • die du anrufen kannst, wenn du dich nachts um 3 Uhr ausgesperrt hast und ein Sofa zum Übernachten brauchst.

Das sind die Menschen, die dir sehr viel Halt geben und dich stärken, was deutlich auf dein Selbstwertgefühl ausstrahlt. Aufgrund der Art und Weise wie andere für dich da sind, spürst du, dass du angenommen wirst und es einfach wert bist. Und natürlich ist das keine Einbahnstraße: So wie du auf andere zählen kannst, solltst du im selben Maße auch für eben jene da sein.

Bausteine des sozialen Netzes

Aber da sind natürlich nicht nur diese dir ganz nahen Menschen, die dir nachts um 3 Uhr ein Sofa zum Übernachten anbieten. Da gibt es – hoffentlich – weitere Menschen, zu denen du Kontakt mit etwas mehr Abstand hast. Grob kann man sich das soziale Netz wie einen Tisch vorstellen. Kennst du diese kleinen, quadratischen, vierbeinigen Tische von einem gewissen schwedischen Möbelhersteller? Die sind recht klein und zugleich so stabil, dass ich mich draufgestellen kann, um eine Glühbirne auszuwechseln.

Genauso wie so ein Tisch vier Beine hat, sollte dein soziales Netz stabil durch Kontakte in verschiedenen (Lebens-) Bereichen sein. Was meinst du: Welche Lebensbereiche könnten das sein? Denk bitte einen Moment nach, bevor du unten weiterliest.

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Die vier Bereiche des sozialen Netzes

Zu gern würde ich ja wissen, welche Lebensbereiche dir eingefallen sind. An welche ich denke, erzähle ich dir jetzt:

Wenn wir uns ein Durchschnittsleben der heutigen Zeit ansehen, dann hat der moderne Mensch von heute in der Regel:

  • eine berufliche Aufgabe
  • eine Familie
  • einen Freundeskreis
  • ein paar eher oberflächliche Bekannte

Wie gesagt, ich denke hier an ein Durchschnittsleben. Natürlich gibt es Menschen, die zum Beispiel Ihren Arbeitsplatz verloren haben oder die kaum oder keine Familie haben. Das hat Folgen für die Stabilität des Netzwerkes.

Wenn es ideal läuft, hast du in allen vier genannten Lebensbereichen eine für dich ausreichende Zahl an Kontakten – so wie auch der schon beschriebene Tisch vier Beine hat. Sollte aber ein Lebensbereich wegbrechen, weil du arbeitslos bist oder als Vollwaise keine Verwandte hast, dann ist es umso wichtiger, dass du in allen verbleibenden Bereichen tragfähige Kontakte aufgebaut hast.

Am Ende ist es aber nicht die Menge an Kontakten entscheidend. Vielmehr zählt die Qualität eines jeden Kontakts. Denn das Miteinander kann ja auch krisengebeutelt sein. Häufiger Kontakt zu einem Menschen, mit dem du dich nur streitest, schadet dir mehr als er nützt.

Also: Spür mal hin! Wie erlebst du das Miteinander mit den Menschen in deinem Leben?

Unterstützend? Positiv? Verlässlich? Befriedigend?

 Jeden krisengebeutelten Kontakt solltest du dir genauer ansehen, um

  • den Konflikt aufzulösen,
  • dich besser abzugrenzen und den anderen Menschen so anzunehmen, wie er ist, oder gar
  • die Beziehung zu diesem Menschen zu beenden.

Ich weiß, das sagt sich verdammt einfach. Hier im Blogbeitrag kann ich es nur so allgemein halten. Tatsächlich ist es intensive Arbeit – egal für welche Art des Umgangs mit dem Konflikt du dich entscheidest. Denn eines ist klar: Ein Miteinander, das krisenhaft ist und immer wieder zu negativer Stimmung führt, tut der Psyche nicht gut, sondern belastet seelisch und sägt am Selbstwertgefühl.

Mein soziales Netz entstresst!

Die gute Nachricht lautet: Dein ausbalanciertes Beziehungsgeflecht sorgt nicht nur für ein stabileres Selbstwertgefühl, sondern hilft dir auch in Sachen Stressbewältigung! Ist das nicht genial? Warum das so ist, habe ich an anderer Stelle bereits beschrieben. Bindung und Beziehung sorgt für die Ausschüttung des Hormons Oxytocin. Laienhaft gesprochen ist es ein Gegenspieler zu den „bösen“, ungesunden Stresshormonen. Oxytocin schützt das Herz vor Schädigungen unter Stress. Mehr dazu findest du in meinem Blogbeitrag:

Gekonnt kontern - selbstsicher und zielführend.


Durch das soziale Netz, soziale Kompetenz, Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz den Selbstwert stärken.

Das waren sie, meine Impulse zum Thema „Selbstwertstärkung“. Natürlich wird das Selbstwertgefühl immer mal wieder in den kommenden Blogbeiträgen eine Rolle spielen. Und ich werde nicht müde zu wiederholen: achtsames Sein mit sich selbst ist und bleibt die Grundlage von all dem. Bitte beginne immer damit. Ohne Achtsamkeit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du dich in Verurteilungen verstrickst und gar nicht klar die Situation erfasst. Bitte mach nicht den Fehler und geh den vierten Schritt vor dem ersten.

Wenn du deinen Selbstwert stärken willst, durchlaufe alle Stufen der Reihe nach und nimm dir je Stufe die Zeit, die du benötigst. Nichts ist innerhalb eines Tages erledigt. Alle Beiträge zum Thema findest du dauerhaft auf dem Blog. Alle Fragen beantworte ich gern.

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