Wenn zuviel Stress Symptome hervorruft… Stress ist ein normaler Teil des Lebens, und manchmal kann er sogar etwas Gutes sein. Er motiviert dich,
- Fristen einzuhalten,
- Entscheidungen zu treffen
- und Maßnahmen zu ergreifen.
Wenn Stress jedoch chronisch wird, kann er deine körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigen. Zuviel Stress provoziert Symptome. Logisch, das ist nichts Neues. Viele kennen es, du wohlmöglich auch. Und es ist gut möglich, dass du das Folgende kennst:
Viele Menschen merken nicht, dass sie gestresst sind, bis es zu spät ist. Deshalb ist es wichtig, die Anzeichen von Stress zu kennen, damit du Maßnahmen ergreifen kannst, um ihn zu bewältigen, bevor er übermächtig wird.
In diesem Artikel stelle ich dir acht überraschende Anzeichen von Stress vor. Vom Schwindel bis hin zu Hautproblemen – diese Symptome stehen nicht so offensichtlich mit Stress in Verbindung, aber sie können durchaus durch Stress entstanden sein. Wenn du lernst, deine Stresssymptome zu erkennen, hast du automatisch mehr Kontrolle über dein Wohlbefinden. Lass uns also jetzt die teilweise ungewöhnlichen Wege entdecken, auf denen sich Stress in deinem Leben zeigen kann.
Einführung in das Thema Stress
Ich will hier nicht ins Detail gehen. Dazu findest du nämlich hier ganz viel. Nur soviel, damit wir vom gleichen Kenntnispunkt an dieser Stelle starten:
Stress ist eine natürliche Reaktion deines Körpers auf Herausforderungen und Bedrohungen. Wird Stress zum Dauerzustand und ist dein Körper deshalb permanent in Alarmbereitschaft, kann er sich negativ auf dein körperliches und geistiges Wohlbefinden auswirken. Es kann zu
- Schlafstörungen
- Angstzuständen
- Depressionen
- Herzproblemen
- und vielen anderen Problemen
führen. Wenn du gestresst bist, gibt dein Körper auch Hormone wie Adrenalin und Cortisol ab, um dir zu helfen, mit der herausfordernden Situation umzugehen. Aber wenn diese Hormone kontinuierlich ausgeschüttet werden, kann dies deine Gesundheit beeinträchtigen – insbesondere dann nämlich, wenn du eher wenig Bewegung in deinem Alltag hast. Denn Stresshormone werden durch Bewegung (Sport!) abgebaut (mehr dazu hier).
Die klassischen Anzeichen von Stress
Stress zeigt sich also körperlich, emotional und kognitiv. Und wahrscheinlich kennst du bereits viele von diesen typischen Stress-Symptomen wie Herzrasen, Durchfall, Schlaflosigkeit. Eine umfassende Auflistung von Symptomen findest du hier.
8 überraschende Anzeichen von Stress
Neben den typischen Stress-Anzeichen gibt es auch einige überraschende Symptome von Stress, auf die du achten solltest. Bitte lass aber grundsätzlich immer ärztlich abklären, ob die von dir beobachteten Symptome von Stress verursacht werden oder organischen Ursprungs sind.
Hier kommen nun acht überraschende Anzeichen von Stress:
1. Kopfschmerzen
Kopfschmerzen können ein Anzeichen dafür sein, dass du gestresst bist. Stress führt zu Muskelspannung und kann die Muskeln im Nacken, Schultern und Kopf so belasten, dass es zu Spannungskopfschmerzen kommt. Wenn du stressbedingte Kopfschmerzen hast, kann es hilfreich sein, einige Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation auszuprobieren.
2. Hautprobleme
Stress kann auch Auswirkungen auf deine Haut haben. Es kann sein, dass du anfälliger für Hautausschläge, Akne und andere Hautprobleme wirst. Mehr dazu findest du in diesem medizinischen Fachartikel.
3. Vermeidungsverhalten & soziale Isolation
Manchmal kann Stress dazu führen, dass wir uns vermeidend verhalten: du kannst das Gefühl haben, dass du bestimmte Aktivitäten oder Situationen vermeiden musst, um dich besser zu fühlen. Es ist auch möglich, dass du bei Dauerstress anfängst, dich von anderen zu isolieren, ja dass du soziale Aktivitäten vermeidest. Das ist absolut verständlich, denn Aktivität kostet Kraft.
Wenn dein Körper aber im chronischen Dauerkampfmodus steckt, ist dein gesamtes System erschöpft. Es fehlt schlichtweg Energie für Aktivität und du bist nicht gut in der Lage, dich auf andere einzulassen. Denn soziale Interaktion kostet halt auch Kraft.
4. Zahnschmerzen
Wenn du gestresst bist, kann es passieren, dass du deine Zähne vor lauter innerer Anspannung im Schlaf zusammenbeißt oder mit ihnen knirschst. Dies kann zu Zahn-, Kiefer- und Wangenschmerzen führen. Und auch der Zahnschmelzabrieb ist durch das Knirschen nicht zu unterschätzen. Eine Lösung für die Symptome ist meist eine Beißschiene für die Nacht in Kombination mit Physiotherapie für die Kiefermuskulatur.
5. Haarausfall
Stress kann auch zu Haarausfall führen. Schuld kann in diesem Fall ein bestimmtes Stresshormon sein, welche im Zuge der natürlichen Stressreaktion ausgeschüttet wird. Bei Dauerstress kommt es zu einem recht komplizierten Zusammenspiel des Stresshormons Corticoliberin mit den körpereigenen Mastzellen, was zu Haarausfall führen kann. Bitte beachte jedoch, dass auch andere Hormone Auslöser sein können. Dies ist am besten mit Haut-Fachleuten abzuklären. Mehr zu Thema findest du hier.
6. Augenprobleme
Stress kann auch Auswirkungen auf deine Augen haben:
- verschwommenes, verzerrtes Sehen
- trockenen Augen
- Gesichtsfeldeinschränkungen
- veränderte Farbwahrnehmung
sind typische Hinweise auf die Krankheit „RCS“ (Retinopathia centralis serosa). Dies ist eine stressbedingte Augenerkrankung, die mit einem Zuviel des Stresshormons Cortisol im Blut einhergeht. Mehr dazu findest du hier.
7. Schwindel
Stress kann auch Schwindel verursachen, das Phänomen wird oft als „Stress bedingter Schwank-Schwindel“ bezeichnet. Wie das Schwindelgefühl ausfällt, ist ganz unterschiedlich. Bei einem psychisch bedingten Schwindel können alle Schwindelarten auftreten (Schwankschwindel, Drehschwindel, Liftschwindel etc.). Nicht selten rennen die Betroffenen von einer medizinischen Fachkraft zur nächsten, und psychosomatische Ursachen werden oft übersehen. Mehr dazu hier.
8. Muskelzucken
Jetzt kommt ein Symptom, das ich selbst schon erlebt habe: Muskelzucken aufgrund von Stress. Durch die hohe Anspannung kann es dazu kommen, dass Muskelpartien unkontrolliert zucken. Das kann im Gesicht der Fall sein, was für Betroffene hochgradig unangenehm ist. Denn andere können die zum Teil deutlichen Zuckungen im Bereich der Wangen oder Augen sehen.
Aber auch die Hände oder Füße können vom stressbedingten Muskelzucken betroffen sein. Warum kommt es zu den Zuckungen? Wenn dein Gehirn durch Dauerstress überlastet ist, können die Signalweiterleitungen über die Nerven an die Muskeln fehlerhaft ausfallen.
Bitte nicht vergessen: Alle genannten Symptome können auch Ursachen jenseits von Stress haben. Es gilt immer, ganzheitlich das Problem zu betrachten, und alle relevanten Fachleute ins Boot zu holen bei der Diagnostik.
Stressmanagement – Selbsthilfetechniken
Wenn du gestresst bist, gibt es unterschiedliche „Erste-Hilfe-Techniken“, die dir helfen können, die Stressfolgen zu mildern. Diese Dinge empfehle ich dir bei akutem Stress:
1. Komm in Bewegung!
Oben habe ich es schon erwähnt: Die Stresshormone werden durch (moderate) Bewegung abgebaut. Du musst keinen Marathon rennen. Mach einen Spaziergang, radele zur Arbeit, geh schwimmen oder dreh daheim deine Lieblingsmusik auf und tanze.
2. Atemtechniken
Erlerne einfache Atemübungen, die dein körpereigenes Entspannungsprogramm antriggern. Grob gesprochen handelt es sich um eine Ausatem-Fokussierung. Probiere es aus: Hände auf dem unteren Bauch ablegen und bewusst ausatmen. Der Einatem strömt von ganz alleine und du bleibst beim bewussten und tiefen Ausatmen.
3. Entspannungstechniken
Nach der oben erwähnten Bewegung ist Entspannung durch wie Yoga, Meditation, Tai Chi oder progressive Muskelentspannung super. Diese Techniken können dir helfen, dich gezielt und aktiv „runterzufahren“. Und bitte vergiss nie: Fernsehen, Serien streamen o.ä. ist kein Entspannen. Im Gegenteil: Die Bildrate wirkt anregend.
4. Zeitmanagement
Wenn du feststellst, dass Zeitdruck ein großer Stressor in deinem Alltag ist, dann kann dir vielleicht ein Zeitmanagement-Kurs helfen, mit den Herausforderungen auf eine neue Art umzugehen.
Such dir professionelle Hilfe zur Stressbewältigung
Wenn du das Gefühl hast, du kommst aus deinem Stress-Schlamassel nicht alleine raus, solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Das kann eine Psychotherapie oder ein Coaching sein. Es gibt viele Möglichkeiten. Wichtig ist, dass du bereit bist, dir helfen zu lassen – damit es besser wird.
Fazit und Mitnahme-Botschaft
Stress ist ein natürlicher Teil unseres Alltags. Ein Leben ganz ohne Stress existiert nicht. Er sorgt dafür, dass wir ins Handeln kommen. Und das ist nicht verkehrt.
Aber wenn der Stress chronisch wird und du das Gefühl hast, dass du den Belastungen hilflos ausgeliefert bist, kann er sich auf unsere körperliche und mentale Gesundheit auswirken. Es ist wichtig, die Anzeichen von Stress – eben auch die ungewöhnlichen – zu kennen, damit du rechtzeitig Maßnahmen ergreifen kannst, um ihn zu bewältigen. Lass dich vom Stress nicht überwältigen!
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