Sandra’s Weg zu einem gestärkten Selbstbewusstsein
In diesem Beitrag tauchst du ein in die faszinierende Welt der Selbstentfaltung, der Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls. In unserer hektischen und fordernden Zeit, in der moderne, berufstätige Frauen wie du und ich uns durch Doppel- und Dreifachbelastungen aufreiben, ist diese Erkenntnis wichtig:
Innehalten ist essentiell notwendig, um
- sich selbst nicht zu verlieren
- zu regenerieren
- Verbindung zu halten zu dem, was einem selbst wichtig ist.
Um dies näher zu beleuchten, lass uns jetzt auf Sandra´s Weg schauen. (Name geändert)
Ausgangslage: erlernte Hilflosigkeit und wenig Selbstbewusstsein
Sandra, Mitte 40, Verwaltungsangestellte und Single, verkörpert die moderne Frau von heute. Sie arbeitet in einer Privatklinik, ihre Tage sind erfüllt von beruflichem Engagement, Weiterbildungen und dem Jonglieren verschiedenster Rollen. Doch trotz ihrer Stärke im Job und ihrer Entwicklungsfähigkeit, begegnet Sandra einer Herausforderung, die viele von uns nur allzu gut kennen: Da ist ständig diese latente Unsicherheit und dieses „Ich bin nicht authentisch“-Gefühl.
Im Beruf ist sie fachlich hochkompetent. Aber wenn es darum geht, Forderungen an ihren Chef zu stellen, fühlt sie sich, als wenn sie mit Sommerreifen auf Glatteis unterwegs ist. Im Privaten versteckt sie ihr wahres Selbst hinter einer Maske, die sie für die Erwartungen potentieller Partner aufsetzt. Die Paarbeziehungen, die sie eingeht, sind wie kurze Sternschnuppen, die in ihrer Intensität leuchten, aber schnell wieder vergehen. Der Druck, ständig eine Rolle zu spielen, setzt ihr zu, und die Beziehungen halten selten länger als neun bis zehn Monate.
Selbstbewusstsein verstehen
Bevor wir weiter in Sandra’s Geschichte eintauchen, stopp mal bitte einen Moment und frage dich, was für dich persönlich Selbstbewusstsein bedeutet. Nicht gleich weiterlesen – erst überlegen! Okay?
Selbstbewusstsein ist mehr als nur eine Modeerscheinung oder ein Trendthema. Es ist die Grundlage für deine Lebensqualität.
So lautet die Definition von Selbstbewusstsein auf Wikipedia bzw. im Duden: „Allgemein wird Selbstbewusstsein als das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten und von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt, definiert.“
Oder anders ausgedrückt: Selbstbewusstsein bringt eine Kraft mit sich,
- authentisch zu sein,
- sich selbst zu akzeptieren
- und mutig den eigenen Weg zu gehen.
Selbstbewusstsein bedeutet, dass du deine eigene Individualität umarmst mit all den Ecken und Kanten, die dich ausmachen. Es ist nicht nur das Wissen um die eigenen Fähigkeiten, sondern auch das Vertrauen, dass du dir selbst genug bist und dass du es wert bist, so geliebt und akzeptiert zu werden, wie du bist.
Stärkung des Selbstbewusstseins beginnt mit Selbstakzeptanz
Sandra kam irgendwann an den Punkt, wo ihr klar war, dass sie
- sich nicht mehr um jeden Preis anpassen will.
- sagen können will, was sich in ihr regt.
- sich nicht mehr so verhalten will, wie andere es von ihr erwarten.
Sandra’s Reise zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins war eine Serie von kleinen Schritten. Schritte, die sie mitunter zögerlich, aber dennoch entschlossen ging. Ihre erste Erkenntnis war, dass Selbstakzeptanz der Schlüssel zu mehr innerer Zufriedenheit ist. Das Akzeptieren der eigenen Unvollkommenheiten und das Loslassen des Drucks, den Erwartungen anderer gerecht zu werden, markierten den Anfang ihrer Entwicklung. Sehr geholfen hat ihr ein Text von Carl Rogers, den ich dir hier gern zur Verfügung stelle:
UNVOLLKOMMEN
In meinen Beziehungen zu Menschen habe ich herausgefunden, dass es auf lange Sicht nicht hilft, so zu tun, als wäre ich jemand, der ich nicht bin. Es…
- hilft nicht, ruhig und freundlich zu tun, wenn ich eigentlich ärgerlich bin und Bedenken habe.
- ist nicht hilfreich, so zu tun, als wüsste ich die Antworten, wenn ich sie nicht weiß.
- hilft nicht, den liebevollen Menschen zu spielen, wenn ich im Augenblick eigentlich feindlich gestimmt bin.
- hilft mir nicht, so zu tun, als wäre ich voller Sicherheit, wenn ich eigentlich beängstigt und unsicher bin.
Ich habe entdeckt, dass diese Behauptung sogar auf einer sehr einfachen Ebene gültig ist: Es hilft mir nicht, so zu tun, als sei ich gesund, wenn ich mich krank fühle. Ich spüre, dass ich den Umständen gerechter werde, wenn ich mir erlaube, so zu sein, wie ich bin. Es ist für mich einfacher geworden, mich als einen entschieden unvollkommenen Menschen zu akzeptieren, der keinesfalls zu jeder Zeit so handelt, wie ich handeln möchte. Wenn ich mich so, wie ich bin, akzeptiere, dann ändere ich mich.
Im Elternhaus und auch als Veraltungsangestellte hat Sandra gelernt, dass es ihre Aufgabe ist, für das Wohl anderer zu sorgen. Leider hat sie sich selbst dabei oft vergessen. Es war an der Zeit, sich selbst auf die Prioritätenliste zu setzen. Die Balance zwischen Job, Haushalt, Familie/ Freunden und persönlicher Entfaltung musste neu definiert werden – auch damit wieder mehr Freude in den einzelnen Lebensbereichen möglich wird.
Übungen zur Stärkung des Selbstbewusstseins
Auf ihrem Weg hat Sandra einige Übungen zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins in ihren Alltag eingebaut und zu Routinen werden lassen. Sie hat sofort verstanden, dass eine innere Überzeugung wichtig ist für diese Übungen. Stumpfes Abarbeiten, wie man es vielleicht mit Hausaufgaben in der Schulzeit getan hat, hilft nicht. Dies waren Sandra´s Übungen:
1. Positiv-Tagebuch
Jeden Abend hat sich Sandra Zeit genommen, um zwei bis drei Dinge aufzuschreiben, die
-
- sie an sich selbst gut fand
- die an diesem Tag besonders gut gelaufen sind.
Diese positive Reflektion half ihr, den Fokus auf ihre Stärken zu richten und kleine Erfolge zu feiern.
2. Selbstgespräche zur Ermutigung
Anstatt sich selbst durch innere Kritik zu schwächen, begann Sandra, mit sich selbst wie mit einer besten Freundin zu sprechen. In Momenten der Unsicherheit holte sie in Form einer mentalen Übung gezielt diese beste Freundin im eignen Inneren zu sich, um von ihr aufmunternde Worte zu hören.
3. Authentizität als Leitfaden
Sandra hat es gewagt, sich mehr und mehr so zu zeigen, wie sie wirklich ist – ohne Maske und ohne Kompromisse. Diese mutige Entscheidung führte zu einem tieferen Verständnis ihrer eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Diese Bedürfnisse hat sie in unterschiedlichen Situationen geübt auszusprechen.
Selbstbewusstsein im Beruf und in Beziehungen
Mit gestärktem Selbstbewusstsein wagte sich Sandra auch im beruflichen Kontext mutiger voran. Statt sich in den Schatten zu stellen, trat sie selbstbewusst vor ihren Chef und formulierte klar und deutlich ihre Forderungen. Es hat sie erst überrascht, aber dann total gefreut, dass ihr Chef 100%ig auf ihrer Seite war. Auch war es ein neues Gefühl für sie zu erleben, dass ihre beruflichen Beziehungen davon profitierten, wenn sie authentisch und selbstbewusst auftrat.
Schließlich erlebte Sandra in ihrem privaten Leben auch eine Wende. Anstatt sich in den Erwartungen anderer zu verlieren, öffnete sie erst einmal ihr Herz für sich selbst. Sie hat sich selbst „Ich-Tage“ kreiert. Das waren Tage, an denen sie ganz bewusst nur Dinge getan hat, auf die sie Lust hatte. So etwas hat sie sich zuvor nie erlaubt. Da war ihre Freizeit davon geprägt,
- den Haushalt zu schmeißen („Man muss doch eine blitzblanke Wohnung haben.“)
- die Eltern zu besuchen und zu betüdeln („Man muss sich doch um Eltern kümmern, wenn die nicht mehr so können.“)
- die Freizeit-Aktivitäten ihrer Mädelsgruppe zu koordinieren („Man muss sich doch engagieren, damit die anderen einen mögen.“)
Immer diese Angst vor Ablehnung
Ständig schwang die Angst mit, dass sie sich nicht so verhält, wie andere es erwarten bzw. „wie man das doch machen muss“.
Zum Glück hat es dann innerlich „klick“ gemacht bei Sandra und sie hat verstanden, dass sie sich mit einem derartigen Verhalten selbst verliert. Die „Ich-Tage“ haben ihr geholfen, die eigenen Bedürfnisse wieder zu spüren und ihnen Raum zu geben. Auch hat sie sich die Zeit genommen, im Hinblick auf eine potentielle Partnerschaft zu überlegen, was ihr wichtig ist.
Die Beziehungen, die daraufhin entstanden, waren nicht mehr von Unsicherheit und Schauspielerei geprägt, sondern von Authentizität und echter Verbindung.
Drei Tipps zur Stärkung des Selbstbewusstseins
Möchtest du wie Sandra dein Selbstbewusstsein stärken und innerlich aufblühen? Hier sind drei Tipps für deine eigene Reise:
Kreiere ein Ritual für dich allein
Nimm dir bewusst Zeit für dich selbst. Genieß auch regelmäßig einen „Ich-Tag“ und/ oder schreibe in einem Tagebuch deine positiven Eigenschaften auf und feiere kleine Erfolge. Diese Praxis wird dein Bewusstsein für deine Einzigartigkeit schärfen.
Selbstgespräche umformulieren
Achte mal auf deine inneren Dialoge. Statt selbstkritischer Gedanken, sprich zu dir selbst mit Freundlichkeit und Ermutigung. Du verdienst es, so behandelt zu werden, wie du auch deine besten Freunde behandeln würdest.
Mut zur Authentizität
Wage es, du selbst zu sein, ohne Angst vor der Meinung anderer. Prüf doch mal, in welchen kleinen Alltagssituationen das niederschwellig möglich ist. Je flacher die Hürde, umso besser. „Nein sagen“ gehört unbedingt dazu. Wie du das übst, erfährst du hier.
Je öfter du positive Erfahrungen machst, umso häufiger wirst du es wagen, auch in anderen Situationen authentisch zu bleiben. Authentizität schafft echte Verbindungen. Auch wenn du es vielleicht noch nicht ganz glauben kannst: Die Welt braucht genau das, was nur du bieten kannst.
Fazit: Deine Reise zu einem gestärkten Selbstbewusstsein
Deine Reise zu einem gestärkten Selbstbewusstsein ist kein schnelles Formel-1-Rennen, sondern eher ein geschwungener Pfad, der durch unterschiedliches Gelände führt. Ja, da gibt´s Höhen und Tiefen! Und es lohnt sich, auch mal innezuhalten und die Blumen am Wegesrand zu bewundern. Möge auch deine Reise von Selbstzweifeln zu Selbstakzeptant, von Unsicherheit zu Selbstbewusstsein, ein lebendiges Abenteuer voller Entdeckungen und wundersamer Verwandlungen sein.
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