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Sich selbst akzeptieren: Wenn du dein Selbstwertgefühl stärken willst, dann ist es unumgänglich, dass du lernst, dich selbst mehr zu akzeptieren. Im ersten Artikel zur Serie haben wir die Grundlagen geschaffen. Hier kannst du alles noch einmal nachlesen.

Du hast deine Selbstzuwendung vielleicht bereits durch Achtsamkeit trainiert. Soweit, so gut!

sich selbst akzeptieren - eine Schlüsselfähigkeit für mehr Selbstwert

Hast du dich in Selbstzuwendung ausprobiert? Wie ging es dir damit?

Ich bekomme immer wieder Rückmeldungen mit dem HInweis, dass das ja gar nicht so leicht ist mit der Achtsamkeit. Insbesondere der Alltag macht´s häufig schwer. Ja, da bin ich bei dir. Das geht mir ähnlich. Es ist normal, dass die Alltagsgewohneiten dazwischengrätschen. 

Und trotzdem ist es so, dass ich mir immer wieder Zeiträume schaffe, um mich selbst wenigsten 5 Minuten in Achtsamkeit zu üben. Es fehlt etwas, wenn ich es nicht mache. Ich kann dir nur den Tipp geben: Bleib stur wie ein Esel dabei 🙂 und übe immer weiter.

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Sich selbst akzeptieren: Was gehört dazu?

So, nun aber ans Eingemachte! Erinnern wir uns noch einmal, was es mit der Selbstakzeptanz auf sich hat:

  • positive Einstellung zu sich
  • Annahme der eigenen Schwächen
  • zufrieden mit sich sein
  • einverstanden mit sich sein
  • sich wertschätzen
  • eins sein mit sich
  • sich in sich selbst zu Hause fühlen

Das erworbene Wertesystem spielt hierbei eine große Rolle. Und auch die Bindungserfahrungen, die du von Kindheit an bis ins junge Erwachsenenalter gemacht hast, sind bedeutend für deine aktuellen sozialen Beziehungen und dein Verständnis deiner Persönlichkeit. Also setz dich unbedingt mit diesen beiden Fragen auseinander: 

Wie begrenzt dein Wertesystem aktuell dein Leben? 

Wo gibst du Energie hinein?

Warum sind die Fragen so wichtig?

Für mehr Selbstakzeptanz ist es wichtig, im Wust aller gespeicherten Regeln und Werte einmal kräftig aufzuräumen. Schau dir alle Regeln an, die du lebst. Mach dir jedes „Du musst“ und „Du darfst nicht“ bewusst! Möglicherweise wirst du die eine oder andere überholte Benimm- und/oder Lebensregel entdecken.

sich selbst akzeptieren: ein essentieller Schritt für die Selbstwertstärkung

Sich selbst akzeptieren in drei Schritten

Sobald dir klar ist, nach welchen Regeln du lebst, darfst du gern beginnen, Altes und Überholtes über Bord zu werfen, sodass Raum für Neues entsteht. Dies ist ein sehr individueller Prozess und im Grunde gibt es nichts Falsches dabei. Einzig kann es falsch sein, wenn etwas entsteht, das nicht zu dir passt.

Und wenn du schon anfängst, dein Regelsystem neu zu gestalten, dann mach es so, dass es flexibel und beweglich ist. Dadurch wird es dir leichter fallen, bei veränderten Bedingungen im Außen, entspannter zu reagieren.

Je mehr dies gelingt, je mehr du in einem Lebensregelwerk ankommst, das zu 100% deinen Vorstellungen entspricht, desto stärker wächst deine Selbstakzeptanz. Du wirst spüren, dass der Unterschied zwischen Soll und Ist kleiner wird.

Das alles klingt noch sehr abstrakt, oder?

Lass mich konkreter werden. Bedenke aber, dass es ganz konkret nur im individuellen Gespräch werden kann. Dennoch lass uns mal schauen, dass die Schritte greifbarer werden für dich. Hierfür werden wir eine Übung nutzen.

Die einzelnen Schritte zu einem Mehr an Selbstakzeptanz

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Kennenlernen der dir innewohnenden Werte

Du setzt dich kritisch mit den gewohnten und oft unbewussten Steuermechanismen auseinander. Einige sind völlig okay, andere sind belastend. Letztere sind in der Regel sehr fordernd und es schwingt ein „du musst“ mit.

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Entrümpeln und Erneuern

Du erarbeitest für dich neue Regeln und spürst dabei einen Übergang vom „Du musst“ zum „Ich will“.

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Flexibilisieren der Werte

Aus dem sicheren „Ich will“-Hafen heraus traust du dich schrittweise in neue Erfahrungen, um zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen. Damit erweiterst du deine Handlungsspielräume.

Ein Beispiel 

Petra erarbeitet ihr inneres Wertesystem und erkennt dies: 

„Die Werte „Familie“, „Kreativität“ und „Gerechtigkeit“ sind  mir sehr wichtig. „Erfolg“ ist mir weniger wichtig.  Ich spüre aber ein „du musst erfolgreich sein (und Karriere machen und viel Geld verdienen)“ in mir. Das kommt aus meiner Kindheit. Mein Vater hat immer Höchstleistung von mir gefordert. Er schätzt nur Menschen, die sich besonders anstrengen. Dieses „du musst erfolgreich sein“ definiere ich völlig anders als mein Vater. Mir sind Karriere und ein hohes Gehalt nicht wichtig. Erfolgreich sehe ich mich wenn ich ohne Erschöpfung Familie und Job gut unter einen Hut bekomme. Ich will mich wohlfühlen in meinem Leben. Ja, ich will in erster Linie happy sein.“

Aus diesen Erkenntnissen entwickelt Petra Ideen, wie sie zukünftig ihre Scchwerpunkte setzen will. So verliert langfristig das alte „du musst“ immer mehr an Bedeutung.  

Sich selbst akzeptieren trainieren: Übung „Energiekreis“

Hast du Lust, praktisch zur Tat zu schreiten? Dann schnapp dir jetzt Papier und Stift. Wenn du willst, nimmst du verschieden farbige Stifte.

  • Definiere deine Lebensbereiche: Arbeit, Familie, Zeit für dich, Freunde etc. Schreib diese am besten auf, damit gleich kein Lebensbereich verloren geht in der Darstellung. Werde möglichst nicht allzu kleinteilig, sonst wird es sehr unübersichtlich im Folgenden.
  • Male einen möglichst großen, runden Kreis. Dieser Kreis stellt all deine Energie dar, die du zur Verfügung hast.
  • Tauche jetzt gedanklich in die letzten drei Monate deines Lebens: Wie war in dem Zeitraum deine Energie auf die Lebensbereiche (siehe 1.) verteilt? Wenn du willst, dann beobachte dich drei Wochen, mach dir in der Zeit Notizen und erstelle erst dann die folgende Grafik:

Teile jetzt den Kreis in Tortenstücke. Jedes Tortenstück stellt einen Lebensbereich dar – entsprechend der Energieverteilung. Bitte bleibe in der Vorstellung dabei, wie es gefühlt für dich war (nicht wie es sein sollte). Gern färbe die Tortenstücke unterschiedlich. 

Und? Wie geht es mir mit dem grafischen Ergebnis? Ist das gut so? Soll das so sein? Lebst du das Leben, das du leben willst? Der entstandene Energiekreis sagt dir sehr viel über deine dir innewohnenden Werte. Denn du handelst entsprechend deiner Werte und gibst Energie in das, das dir besonders „wert-voll“ ist.

Könnte der Kreis auch anders aussehen?

Wie wünscht du dir die Energieverteilung?

Male jetzt einen weiteren Energiekreis. Dieser fällt jetzt so aus, wie es für dich vom Gefühl her ideal wäre.

Durch die Gegenüberstellung der beiden Kreise wird die Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und Wunsch offensichtlich. Überlege dir jetzt gleich drei kleine Schritte, um deine Wünsche nach einer anderen Energieverteilung ernster zu nehmen und umzusetzen. Was muss sich konkret ändern im Leben, damit dein Wunsch real wird?

  • Welche Schritte sind dies?
  • Mit welchem Schritt willst du beginnen?
  • Welche Hindernisse könnten dich blockieren in der Umsetzung?

 

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Du hast Fragen zur Energiekreis-Übung? Melde dich gern. Ich greife die Themen im folgenden Blogbeitrag auf.

 

Fazit 

Je mehr du in deinem Leben ankommst, umso mehr bist du in dir selbst zu Hause, wertschätzt dich und bist dir gegenüber positiv eingestellt. Damit erreichst du immer mehr Selbstakzeptanz. Aber bitte bedenke: Das ist nichts, woran du irgendwann einen endgültigen Haken machen kannst. Sieh dies bitte mehr als stetigen Prozess an, der im Grunde nie ganz endet.